
Frühzeitig Hilfe aufsuchen kann Notfälle verhindern. Deshalb möchten wir Sie ermutigen, die entsprechenden Beratungsstellen möglichst vor dem Notfall oder einer Krise zu kontaktieren. Tritt der Notfall ein, gilt es sofort zu handeln.
Notfall erkennen
Psychiatrische Notfälle sind psychische Ausnahmesituationen, bei denen eine unverzügliche fachliche Beurteilung und Behandlung notwendig sind, um eine Selbst- oder Fremdgefährdung zu verhindern.
Hierzu zählen beispielsweise Suizidalität, Verwirrtheitszustände, Bewusstlosigkeit oder Krampfanfälle, sowie sehr starke Verzweiflung, Angst oder Aggression.
Sie können sowohl auf dem Boden einer bekannten psychiatrischen Erkrankung, als auch bei bisher gesunden Menschen auftreten.
Es ist nicht immer einfach, die Dringlichkeit einer Situation einzustufen. Wenn Sie Zweifel haben oder spüren, dass Sie den Boden unter den Füßen verlieren, zögern Sie nicht, einen Notdienst zu rufen! Da werden Sie beraten.
Verhalten im Notfall
Erste Hilfeleistung ist auch im Fall von psychiatrischen Notfällen gesetzlich verpflichtend. Eine Unterlassung ist strafbar.
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Ansprechen, Ruhe bewahren, sich selbst nicht in Gefahr bringen.
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Nehmen Sie die betroffene Person ernst in ihren Gefühlen und Wahrnehmungen. Kein "Schönreden" oder "Bagatellisieren". Sind Sie unsicher, können Sie sich jederzeit mit einer psychiatrischen Klinik oder einer anderen Notfallnummer in Kontakt setzen und sich beraten und anleiten lassen bis Hilfe eintrifft.
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Informieren Sie die betroffene Person immer welche Schritte Sie unternehmen und mit welchen Stellen oder Personen, Sie sich in Verbindung setzen.
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Alarmieren - Sie finden die Notrufnummern in untenstehender Liste.
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Lassen Sie die betroffene Person nicht alleine bis professionelle Hilfe eintrifft. Rufen Sie nach Möglichkeit eine Vertrauensperson hinzu. Bleiben Sie im ruhigen Gespräch und vermitteln Sie Sicherheit.
Notfallnummern und Onlinekontakte
Hier werden Sie beraten und erhalten Hilfe. Zögern Sie nicht, rufen Sie an!
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Bei akuter Suizidgefahr oder Aggression und Bedrohung; Um Selbst- oder Fremdgefährdung zu verhindern, die Polizei rufen!
Polizei: 117
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Medizinischer und psychiatrischer Notfall:
Sanität: 144
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Für Erwachsene, anonym und kostenlos: Dargebotene Hand, vertrauliche Beratung 24/7 in Krisen:
Telefon 143, für weitere Informationen und Onlineberatung per Mail oder WhatsApp hier.
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Für Kinder und Jugendliche, anonym und kostenlos: Pro Juventute, kostenlose, vertrauliche Beratung 24/7 für Kinder und Jugendliche: Telefon 147, für weitere Informationen und Onlineberatung hier.
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Suizidale Gedanken, Hoffnungslosigkeit und Ängste? Reden kann retten!
Informationen rund um das Thema Suizid, für Menschen in der Krise und für Menschen, die sich um jemanden sorgen. www.reden-kann-retten.ch
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Elternnotruf 24/7 0848 35 45 55, für weitere Informationen und Onlineberatung hier. Kontaktieren Sie die Stelle frühzeitig, um einen Notfall zu verhindern!
Hilfe nach Kantonen
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Graubünden:
- Krisenintervention Erwachsenenpsychiatrie der PDGR +41 58 225 20 00
- Krisenintervention Kinder- und Jugendpsychiatrie der PDGR +41 58 225 19 19
- Opferhilfe Graubünden für gewaltbetroffene Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche. +41 81 257 31 50
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Glarus:
- Krisenintervention Erwachsenenpsychiatrie der PDGR +41 58 225 20 00
- Kinder- und Jugendpsychiatrie +41 55 646 40 40
- Opferhilfe Glarus für gewaltbetroffene Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche. +41 55 646 67 36
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St. Gallen:
- Krisenintervention St. Gallen +41 58 178 54 44
- Krisen und Notfall Wil: +41 58 178 11 80
- Krisen und Notfall Pfäffers: +41 58 178 66 66
- Kinderschutzzentrum, Hilfe für gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche. +41 71 243 78 18
- Opferhilfe für gewaltbetroffene Frauen, Männer. +41 71 227 11 00
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Appenzell:
- Psychiatrisches Zentrum AR: 071 353 82 04
- Kinderschutzzentrum, Hilfe für gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche. +41 71 243 78 18
- Opferhilfe für gewaltbetroffene Frauen, Männer. +41 71 227 11 00
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Fürstentum Liechtenstein
- Krisenintervention Liechtenstein Informationen hier. Telefon +423 230 05 06